Bei einer Lese-/Rechtschreibstörung (Legasthenie) ist die Entwicklung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten beeinträchtigt. Legasthenie ist genbedingt und hat nichts mit mangelnder Intelligenz, fehlender Aufmerksamkeit oder einer verzögerten Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten zu tun. Es wird geschätzt, dass zwischen 3 und 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen an einer Lese-/Rechtschreibstörung leiden.
Die notwendige individuelle Förderung kann durch den herkömmlichen Schulunterricht oft nicht abgedeckt werden. Daher bietet das Zentrum ELF seit 2010 die Legastheniediagnostik und -behandlung an.
Bei Auffälligkeiten im Erwerb der Lese-/Rechtschreibfähigkeiten treten meist die Lehrer*innen der Schulen an uns heran. Nach einer entsprechenden Diagnostik durch Klinische Psycholog*innen wird ein individueller Behandlungsplan erstellt und ausgebildete Legasthenietrainer*innen beginnen die Behandlung.
Das Legasthenietraining dauert üblicherweise zwei Schuljahre und findet seit 2016 zweimal pro Woche für je 25 Minuten vormittags an der Volksschule Liefering 2 statt. Durch die Möglichkeit des direkten Austauschs mit den Lehrer*innen vor Ort kann zudem auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen noch besser eingegangen werden.

